LJVB Mitgliederanschreiben_11_2022

Potsdam, 1. November 2022
Liebe Jäger und Naturfreunde,
als ich im Juli die Geschäftsführung im Forum Natur Brandenburg e.V. (FNB) übernahm, habe ich Ihnen versprochen, mich mit all meiner Kraft und meinem Herzblut für Ihre Anliegen einzusetzen. Inzwischen habe ich einen Eindruck davon bekommen, wie dringend Landwirte, Jäger, Angler, Fischer und Waldbesitzer eine starke Lobby brauchen.
Das FNB hat als Zusammenschluss der Brandenburger Landnutzerverbände das Ziel, unsere Interessen gegenüber Politik, Medien und Gesellschaft zu vertreten. Nur durch Geschlossenheit und Kampagnenfähigkeit können wir unseren Anliegen trotz des Widerstands von selbsternannten „Naturschützern“, uninformierten Verbrauchern, ideologisch eingefärbten Medien und inkompetenten Politikern Gehör verschaffen.
Die Notwendigkeit für ein gemeinsames Vorgehen ergibt sich vor allem aus der Strategie verschiede-ner Verbände aus der Naturschutz- oder Tierrechtsszene, einzelne Landnutzergruppen mit gezielten Medienkampagnen an den öffentlichen Pranger zu stellen. Damit verfolgen BUND, NABU, PETA & Co. regelmäßig zwei Ziele. Sie fordern die Politik ultimativ auf, den rechtlichen Rahmen für die betroffenen Landnutzer noch restriktiver zu gestalten. Und sie dienen der medialen Polarisierung, um zugleich Spendengelder für die Finanzierung der eigenen Geschäftsstellen und weiterer Kampagnen einzuwerben. Dieses Geschäftsmodell funktioniert und rechnet sich für die Organisationen.
Im Gegensatz dazu fehlt es uns, den Landnutzern und deren Verbänden, an der nötigen Mittelausstattung. Das wirkt sich negativ auf unsere Kampagnenfähigkeit aus und führt dazu, dass wir auf der politischen Ebene zunehmend ins Hintertreffen geraten. Immer neue Kampagnen gegen uns ziehen weitere politische Vorstöße zur Einschränkung der Handlungsmöglichkeiten von Landwirten, Waldbesitzern, Jägern, Anglern und Erwerbsfischern nach sich.
Aktuelles Beispiel ist die laufende Diskussion zur geplanten Novellierung des Landesjagdgesetzes. Unter er Überschrift „Klimaschutz“ zielen vorliegende Entwürfe auf eine Zerschlagung des bewährten Reviersystems und der Jagdgenossenschaften als Organisation der Flächeneigentümer ab. Die Kirrjagd soll verboten und die Raubwildbejagung stark eingeschränkt werden. Belange der Forst werden vor die nachhaltige Nutzung unserer Wildbestände, den Artenschutz und die Vermeidung von Wildschäden gestellt. Die Jägerschaft soll zum Schädlingsbekämpfer erklärt und gegängelt werden.
200.000 Mitglieder – die in rund 6.000 Betrieben und Vereinen über eine Million Hektar Kulturlandschaft in Brandenburg bewirtschaften!
Stellungnahmen, Positionen und Verlautbarungen sind geschäftsordnungsgemäß einstimmig von den ordentlichen Mitgliedsverbänden beschlossen.
Bislang gelingt es den Landnutzerverbänden durch den Schulterschluss im FNB, die öffentliche Debatte mitzubestimmen. So musste Minister Axel Vogel (Bündnis90/Die Grünen) im Frühjahr seinen ersten Entwurf für ein neues Jagdgesetz zurückziehen. Auch der zweite Entwurf steht aktuell in der öffentlichen Kritik, weil das FNB seine Möglichkeiten zur Einflussnahme erfolgreich genutzt hat. Aber die Gegenseite verstärkt gegenwärtig ihre Bemühungen und nutzt dabei ihr teils mit staatlichen Zuwendungen, teils mit Spenden finanziertes Netzwerk sehr effektiv.
Wenn wir weitere Einschränkungen der legitimen und nachhaltigen Nutzung unserer Wildbestände, unserer landwirtschaftlichen Nutzflächen und unserer Wälder verhindern wollen, brauchen wir neben der Geschlossenheit aller Landnutzer auch handlungsfähige Strukturen für eine schlagkräftige Interessenvertretung. Wir dürfen uns nicht von den Kampagnen der sogenannten Naturschutzverbände schlechtreden lassen, sondern müssen mit fachlicher Argumentation und ansprechender Öffentlichkeitsarbeit dagegenhalten. Wir sind die Guten und das müssen wir allen, auch der uninformierten städtischen Bevölkerung vermitteln. Das kostet Zeit und Kraft, aber auch viel Geld. Oder um es deutlicher zu sagen: ohne Moos nichts los. Daher bitte ich Sie um Ihre Mithilfe.
Forum Natur Brandenburg e.V. Spendenkonto:
IBAN DE25 1207 0024 0016 4558 00
BIC DEUTDEDB160
Verwendungszweck: „Spende“ + Ihr Name + Ihre Anschrift
Gerne stellt Ihnen das FNB als gemeinnütziger Verein eine Spendenquittung aus. Somit ist Ihre Spende steuerlich absetzbar. Mit Ihrem Beitrag können wir gemeinsam unsere Ziele für den ländlichen Raum erreichen und dafür sorgen, dass die Brandenburger Kulturlandschaften erhalten bleiben.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung und Weidmannsheil!
Ihre
Dr. Sabine Buder
Geschäftsführerin