Im zurückliegenden Jagdjahr betrug die Schalenwildstrecke des Landes Brandenburg insgesamt 151.961 Stück Schalenwild (Rot-, Dam-, Muffel-, Reh- und Schwarzwild), dabei  werden neben den Erlegungen auch die Anzahl des Fall- und Unfallwildes mit erfasst. Dieses Ergebnis liegt 11 Prozent unter dem Streckenergebnis des Vorjahres und 7 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen 10 Jagdjahre. Den höchsten Anteil an der Schalenwildstrecke hatte wie in den Vorjahren das Schwarzwild mit 47 Prozent.

Der Streckenrückgang gegenüber dem Vorjahresergebnis ist mehr oder minder deutlich bei allen fünf in Brandenburg vorkommenden Schalenwildarten zu verzeichnen.

Beim Rotwild wurde eine Strecke von 8.836 Stück Rotwild realisiert, das sind nur 65 Stück weniger als im Vorjahr. Hohe Streckenanteile erreichten der Landkreis Ostprignitz-Ruppin (13 Prozent) und die Uckermark (11 Prozent).

Die Damwildstrecke sinkt weiter und erreicht 2018/19 eine Höhe von 10.627 Stück, 108 Stück Damwild weniger als im Vorjahr. Die höchsten Anteile an der Landesstrecke erbrachten die Uckermark (29 Prozent) und Oberhavel (27 Prozent).

Wieder gesunken ist auch die  Muffelwildstrecke. Es konnten insgesamt 430 Mufflons erlegt werden, 18 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Landkreis Oberhavel trägt mit 56 Prozent den Hauptanteil an der Landesstrecke.

Auch die Rehwildstrecke ist im Jahr 2018/2019 erneut gesunken. Mit insgesamt 60.613 Stück Rehwild liegt die diesjährige Strecke um 760 Rehe unter der des Vorjahres und wiederum wurden mehr Böcke als Ricken erlegt. Die höchste Strecke verzeichnete wieder der Landkreis Uckermark mit einem Anteil von 14 Prozent.

Das letzte Jagdjahr erbrachte zudem eine Schwarzwildstrecke von 71.455 Sauen, das sind mehr als 18.000 Sauen (20 Prozent) weniger als im Rekordjahr 2017/2018, wobei wiederum mehr männliche als weibliche Wildschweine erlegt wurden. Die höchste Schwarzwildstrecke verzeichnete wiederum die Uckermark mit dem Anteil von 12 Prozent an der Gesamtstrecke.

Unterschiedlichen Trends folgen die Strecken der wichtigsten Niederwildarten. Mit insgesamt 2.582 Feldhasen steigt die diesjährige Strecke erstmals seit 2015 wieder geringfügig an. Knapp zwei Drittel der Strecke sind wiederum Verkehrsopfer. Mit einem Streckenanteil von 15 Prozent wurden in Märkisch Oderland die meisten Feldhasen erlegt, aber auch überfahren.

Leicht gesunken ist demgegenüber die Kaninchenstrecke – 53 Exemplare konnten erlegt werden, 8 weniger als im Vorjahr. Zweistellige Kaninchenstrecken meldeten nur Teltow-Fläming (12) und die Prignitz (11).

Die Fasanenstrecke bleibt im betrachteten Zeitraum dreistellig; 919 erlegte Exemplare bedeuten ein Streckenplus von immerhin 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nennenswerte Fasanenstrecken gab es im Landkreis Märkisch Oderland sowie im Havelland mit Streckenanteilen von 32 bzw. 15 Prozent an der Landesstrecke.

Die Entenstrecke ist im Vergleich zum Vorjahr wieder etwas angestiegen. Im Jagdjahr 2018/2019 konnten  5.935 Enten erlegt werden, das sind 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Die höchste Entenstrecke meldete Märkisch Oderland (684).

Die Gänsestrecke beträgt 4.352 Stück und liegt damit 10 Prozent unter der Strecke des Vorjahres.  In der Prignitz wurden die meisten Gänse (1.045) erlegt.

Die Strecke der Ringeltaube sank weiter; 1.304 Exemplare bedeuten ein Minus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Erneut meldete Potsdam-Mittelmark die meisten Abschüsse.

Ähnlich den Schalenwildstrecken sanken auch die meisten Strecken der Raubwildarten im Vergleich zum Vorjahr.

Weiterhin rückläufig ist der Trend der Rotfuchsstrecke. Die 23.157 erlegten Füchse bedeuten ein Streckenminus von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Mit jeweils über 2.000 Exemplaren wurden in der Uckermark sowie in Märkisch Oderland und Potsdam Mittelmark die meisten Füchse erlegt.

Die Strecke der Steinmarder hält mit jetzt 1.344 Exemplaren annähernd das Niveau der Vorjahre. Das Ergebnis liegt 14 Prozent unter dem des Vorjahres. Die höchste Strecke meldete wiederum Märkisch Oderland.

Die Dachsstrecke erreicht eine neue Rekordmarke. Nie zuvor sind in Brandenburg 4.736 Dachse erlegt worden, ein Streckenplus gegenüber dem Vorjahr von 12 Prozent. In der Uckermark war die Dachsstrecke wiederum am höchsten.

Der jahrelang unaufhaltsam erscheinende Anstieg der Jagdstrecke des Waschbären ist demgegenüber zum Erliegen gekommen, erstmals seit 2009 liegt die Strecke wieder unterhalb des Vorjahresniveaus. Mit 33.630 erlegten Exemplaren erreicht sie nur 94  Prozent des Vorjahresergebnisses. Die Uckermark hat daran mit über 4.547 erlegten Waschbären den höchsten Anteil.

Die Marderhundstrecke ist gegenüber dem Vorjahr weiter gesunken; es wurden 6.572 Exemplare erlegt, das sind allerdings 9 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Vergleich der Landkreis-Strecken liegt die Uckermark mit knapp unter 1.000 Exemplaren wieder ganz vorn.

Nach zuletzt leichtem Anstieg ist auch die Minkstrecke wieder zurückgegangen.  Sie liegt aktuell bei 105 Exemplaren, das sind 83 Minke weniger als im Vorjahr. Havelland und Märkisch Oderland meldeten die höchsten Strecken.

Streckenangaben im Land Brandenburg für das Jagdjahr 2018/19

   Wildart Strecke [Stück]
   Rotwild 8.836
   Damwild 10.627
   Muffelwild 430
   Rehwild 60.613
   Schwarzwild 71.455
   Feldhase 2.582
   Kaninchen 53
   Fasan 919
   Enten (gesamt) 5.935
   Gänse (gesamt) 4.352
   Ringeltauben 1.304
   Rotfuchs 23.157
   Steinmarder 1.344
   Dachs 4.736
   Waschbär 33.630
   Marderhund 6.572
   Mink 105

Quelle: MLUL

Der Beitrag Jagdstrecke des Jagdjahres 2018/2019 im Land Brandenburg erschien zuerst auf Landesjagdverband Brandenburg e.V..

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